Susanne

Es ist 09:11 Uhr. Ein heisser Freitag im August 2020. Der 21. ist heute. Du bist gegangen, hast diese komplizierte und wunderbare Welt verlassen. Einen sanften Gesichtsausdruck nennt es Deine Schwester, die auch jetzt, in den letzten Stunden, treu an Deiner Seite steht. Du hast losgelassen, hast den Sprung in den Tod gewagt, mutig, aufrecht im Geiste. Du hast Dir noch Zeit für ein letztes Lächeln genommen, ein Geschenk an Deine Lieben. Du hast es uns gezeigt. So geht Sterben. Durch Akzeptanz. Das eigene Leben annehmen, sich und anderen verzeihen aber auch zu sich stehen. Jetzt brauche ich dieses und nicht jenes. Nein sagen zu denen, die uns nicht gut tun, bejahen, was wir auf Erden an Schönem erleben dürfen. Du warst uns in diesen Zeiten eine wahre Lehrmeisterin, einfach durch Dein Tun. Leben findet im Moment statt, nicht im Gestern und Morgen. Natürlich ist das nichts Neues! Es steht bald in jedem Buch, in jedem Ratgeber, wird bei jeder Yogastunde mantramässig wiederholt aber wirklich so zu sein, das ist etwas ganz Anderes. Ich verspreche Dir, mich jeden Tag daran zu erinnern und mich darin zu üben. Nicht, dass Du dies erwarten würdest, aber ich wünsche mir, dass Du da ein Auge drauf hast, ja? Auf immer verbunden.

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In Liebe

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Marita